FISH & CISH

Fluoreszenz-in-situ-Hybridisierung & chromogene in-situ-Hybridisierung in der Hämatopathologie

In unserem Labor für Hämatopathologie bieten wir sowohl FISH als auch CISH als diagnostische Tests an. Wir verwenden hochwertige, automatisierte Systeme, um eine schnelle und zuverlässige Durchführung der Tests zu gewährleisten.

Dazu gehören Tests zur Identifizierung von Chromosomenaberrationen und genetischen Veränderungen bei verschiedenen Krebsarten sowie Tests zur Diagnose von Infektionen durch Bakterien und Viren.

Medizinisch-wissenschaftliches Labor mit einem multiethnischen Team von Biotechnologie-Wissenschaftlern, die Medikamente entwickeln, und einem Mikrobiologen, der an einem Computer mit einem Display arbeitet, das die Schnittstelle zur Genbearbeitung zeigt.
Auf dem Foto sehen wir zwei Männer am Mikroskop sitzen, die sich gegenüber sitzen.

Einführung in die Technologie

Was sind FISH & CISH?


Fluoreszenz-in-situ-Hybridisierung (FISH) und chromogene in-situ-Hybridisierung (CISH) sind molekulare Techniken, die in der Hämatopathologie zur Detektion von spezifischen genetischen Veränderungen eingesetzt werden. FISH und CISH ermöglichen es, das Vorhandensein von spezifischen Chromosomenanomalien, Translokationen, Deletionen oder Amplifikationen zu identifizieren. Diese Techniken bieten somit einen diagnostischen Vorteil gegenüber herkömmlichen Chromosomenanalysemethoden, da sie es ermöglichen, subtile genetische Veränderungen und Abweichungen in der Anzahl der Kopien zu erkennen.

FISH

Bei der FISH werden fluoreszierende Sonden verwendet, um spezifische DNA-Sequenzen, die an einem Chromosom lokalisiert sind, zu erkennen. Die Sonden sind mit Fluoreszenzfarbstoffen markiert, die bei Anregung mit Licht emittieren. Die FISH-Technik kann verwendet werden, um eine Vielzahl von genetischen Veränderungen, einschließlich Translokationen, Deletionen und Amplifikationen, zu erkennen.

Fluoreszenz-in-situ-Hybridisierung (FISH) – verwendete Sonden
B-NHL

BCL2 (BAP)
BCL6 (BAP)
MYC (BAP)
IgH (BAP)
CCND1(BAP)
MALT1 (BAP)
IRF4/DUSP22 (BAP)

ALCL ALK (BAP)
MPN BCR/ABL t(9;22)(q34; q11.2)
Akute Leukämie PML/RARA t(15;17)(q22; q12-21)

CISH

CISH ist eine ähnliche Technik wie FISH, verwendet jedoch chromogene Sonden anstelle von fluoreszierenden Sonden, um spezifische DNA-Sequenzen zu erkennen. Bei der CISH-Technik werden die Sonden an ein Enzym gebunden, das bei Zugabe eines geeigneten Substrats eine farbige Reaktion auslöst. Diese Technik ermöglicht eine klare Visualisierung der Hybridisierungssignale und bietet somit eine höhere Auflösung als FISH-Techniken.

Beide Techniken ermöglichen eine schnelle und genaue Identifizierung von genetischen Veränderungen in einer Probe und sind daher von großem Nutzen bei der Diagnose von Hämatopathologien.

Anwendungen

FISH & CISH in der Hämatopathologie


FISH und CISH (Chromogenic in situ Hybridisierung) sind wichtige Methoden in der Hämatopathologie, um spezifische Genmutationen, Chromosomenanomalien oder Genamplifikationen zu identifizieren. Diese Methoden haben sich als wertvolle Ergänzung zur karyotypischen Chromosomenanalyse und zur PCR-basierten Diagnostik etabliert.

FISH und CISH sind besonders wichtig in der Diagnostik von hämatologischen Neoplasien wie Leukämien und Lymphomen. Mit diesen Methoden können spezifische chromosomale Veränderungen nachgewiesen werden, die für die Diagnose und die Bestimmung des Krankheitsverlaufs entscheidend sind. So kann zum Beispiel bei der chronisch lymphatischen Leukämie (CLL) durch FISH das Vorliegen einer Deletion am Chromosom 17p nachgewiesen werden, was eine schlechtere Prognose und gezielte Therapien erforderlich macht.

Darüber hinaus können FISH und CISH auch in der Diagnostik von soliden Tumoren eingesetzt werden, insbesondere in der Diagnostik von Weichgewebstumoren und Brustkrebs. In der Brustkrebsdiagnostik wird CISH verwendet, um das Vorhandensein von HER2-Genamplifikationen zu bestimmen. Diese Informationen sind für die Auswahl der richtigen Therapie entscheidend.

Zusammenfassend tragen FISH und CISH wesentlich zur Diagnostik und Therapieplanung von hämatologischen und soliden Tumoren bei.

Das Modell zeigt eine detaillierte DNA-Struktur auf einem blauen Hintergrund, die von virenartigen Zellen umgeben ist. Ein kleiner Bereich der Struktur ist rot eingefärbt.

Zu den häufigsten Anwendungsfällen gehören:

  • Identifikation von Genmutationen, Chromosomenanomalien oder Genamplifikationen
  • Diagnostik hämatologischer Neoplasien
  • Diagnostik solider Tumoren

Vorteile

FISH & CISH in der Hämatopathologie


  • Hohe Spezifität und Sensitivität

FISH und CISH sind sehr sensitive Techniken und können selbst geringfügige chromosomale Aberrationen aufspüren, die bei anderen Techniken möglicherweise nicht erkannt werden.

  • Identifizierung von prognostischen Faktoren

FISH und CISH können dazu beitragen, prognostische Faktoren bei verschiedenen hämatologischen Erkrankungen zu identifizieren, z.B. bei chronischer lymphatischer Leukämie, wo FISH-Analysen eine prognostische Bedeutung haben.

  • Präzisere Diagnosestellung

FISH und CISH können dazu beitragen, eine präzisere Diagnose von hämatologischen Erkrankungen zu stellen, indem sie spezifische chromosomale Aberrationen nachweisen, die mit bestimmten Erkrankungen assoziiert sind.

  • Besseres Verständnis der Krankheitsentstehung

FISH und CISH können dazu beitragen, ein besseres Verständnis der zugrundeliegenden Mechanismen von hämatologischen Erkrankungen zu erlangen, indem sie bestimmte chromosomale Aberrationen identifizieren und charakterisieren.

  • Monitoring der Therapieantwort

FISH und CISH können dazu beitragen, die Therapieantwort bei hämatologischen Erkrankungen zu überwachen, indem sie Veränderungen im Chromosomensatz von Zellen nach der Behandlung aufspüren.

Auf dem Foto sehen wir zwei Männer am Mikroskop sitzen, die sich gegenüber sitzen.

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Analysen & Diagnosen


In unserer hämatopathologischen Diagnostik stehen von der konventionellen Aufarbeitung der Proben bis zur Molekularpathologie die modernsten Verfahren zur Verfügung. Die Untersuchungen werden nach festgelegten Algorithmen durchgeführt, so dass Ergebnisse ständig reproduzierbar und vergleichbar sind. Im Rahmen der Akkreditierung ist die Aufarbeitung in eine kontinuierliche Qualitätskontrolle eingebunden.

Wir folgen den aktuellen diagnostischen Kriterien der WHO und sind eingebunden in das Kompetenznetz für maligne Lymphome (KML).